Das SMS-Marketing eines Tages auch für Marketing verwendet wird, lag auf der Hand: Schließlich öffnen rund 90 % aller Smartphone-User ihre Textnachrichten innerhalb von nur wenigen Minuten. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Geschichte der Textnachricht im Allgemeinen und des SMS-Marketing im Speziellen.
Die erste Textnachricht der Geschichte
Kaum zu glauben, es ist mittlerweile fast 30 Jahre her, daß sich die erste SMS-Nachricht auf den Weg gemacht hat. Alles begann am 3. Dezember 1992, als ein 22-jähriger britischer Ingenieur namens Neil Papworth, ein ehemaliger Software-Entwickler von Sema Group Telecoms, den ersten SMS-Text an den damaligen Vodafone-Direktor Richard Jarvis schickte. Diese bestand aus 15 Zeichen und wünschte „Frohe Weihnachten“. Leider konnte Jarvis damals nicht antworten. Sein Mobiltelefon mit dem Namen Orbitel 901 hatte nämlich weder Tastatur noch ein andere Möglichkeit der Texteingabe.
Vodafone hatte damals die Firma Sema damit beauftragt, ein Testnachricht-System zu schaffen. Ziel war es dabei, künftig einen Teil der betriebsinternen Kommunikation vom Telefon weg hin zu Textnachrichten zu verlagern.
Papworth sagte später einmal sinngemäß: Ich hatte keine Ahnung, wie beliebt SMS werden würden. Und daß daraus eines Tages sogar Emojis und Messaging-Apps werden würden, die Millionen von Menschen miteinander verbinden. Rückblickend ist klar, dass die Weihnachtsbotschaft, die er der Entwickler damals versendet habe, ein großer Meilenstein in der mobilen Kommunikation war. Und die Entwicklung der SMS gewann auch bald an Dynamik.
Nach der Einrichtung des SMS-Dienstes für Vodafone etablierte Papworth ähnliche System auf der ganzen Welt, von Toronto und Seattle bis Sydney und Singapur. Nicht im selben Jahr ging das Tegic-System, auch bekannt als „T9“ an den Start. Diese sogenannte Predictive Text-Technologie vereinfachte die Texteingabe am Handy ganz enorm.
Ab dem Jahr 1992 konnten nahezu alle Mobiltelefone SMS-Textnachrichten empfangen und versenden. 1993 präsentierte Nokia eine neue SMS-Funktion – es war zwar nur ein „Piepton“. Aber dieser war wichtig. Signalisierte er doch, das eine neue SMS-Nachricht eingegangen war. Wiederum 1 Jahr später startete IBM „Simon“, ein Mobiltelefon mit Touchscreen, das man getrost als das erste „Smartphone“ sehen kann.
Witziges Detail am Rande: Papworth konnte sich erst 1995 sein erstes Mobiltelefon leisten.
Ein paar Jahre später, genauer gesagt 1997, führte Nokia den Nokia 9000i Communicator ein, das erste Mobiltelefon mit QWERTY-Tastatur. Da Textnachrichten damals noch auf 160 Zeichen begrenzt waren, erfanden die User bald ihre eigene Textsprache – auch als „txt spk“ bekannt. So entstanden Begriffe wie LOL (laut lachend) und ROFL (auf dem Boden lachend rollen) sowie auch die Emoticons wie 🙂 oder :-/
Bis 2002 wurden weltweit bereits mehr als 250 Milliarden SMS-Nachrichten verschickt.
Die ersten Marketing-SMS gab es in den USA bereits im Jahr 2003. Mit Einführung der 5- und 6-stelligen Kurzwahlnummern starteten Unternehmen wie Pontiac oder Nike groß angelegte SMS-Marketingkampagnen.
Vier Jahre später, im Jahr 2007, brachte Apple das iPhone in den Vereinigten Staaten auf den Markt. Im selben Jahr überstieg die Anzahl der Textnachrichten pro Monat erstmals die Telefonanrufe.
Im Jahr 2010 fügte das Cambridge Dictionary offiziell „to text“ als Verb hinzu, was bedeutet, eine Textnachricht zu senden. Ein Jahr später, im Jahr 2011, wurde Apples iMessage eingeführt – ein Instant Messaging-Dienst, der ausschließlich auf Apple-Plattformen läuft.
Heute können etwa 5 Milliarden Menschen weltweit SMS-Nachrichten senden und empfangen. Jede Sekunde werden mehr als 200.000 SMS-Texte gesendet.
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